Bildquelle: FC Waldkirch – Der Ersatztorwart Lars Fechti
FC Waldkirch - FC Auggen 2:1 (1:0)
Fabian Nopper war vor der Aufgabe gegen die Markgräfler nicht zu beneiden. Zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle und durch Platzverweise gesperrte Leistungsträger machten die Ausgangslage für den Tabellenletzten vor dem Heimspiel nicht einfach. Dazu kam noch, dass Keeper Fabian Wölfle den Verein um Freistellung gebeten hat. So bekam der langjährige Ersatztorwart Lars Fechti seine Chance. Vielleicht waren es, wie Nopper anschließend betonte, gerade diese Widrigkeiten, die sein Team an diesem Tag zusammenschweißten.
Das Spiel vor guter Kulisse im Elztalstadion begann mit einem Paukenschlag. Bedingt durch einen kapitalen Abspielfehler im Auggener Mittelfeld, konnte Sandro Rautenberg auf das Gästetor losstürmen und nervenstark sein Team in Führung bringen (1.). Von diesem frühen Rückstand brauchten die Gäste gut 20 Minuten um sich zu erholen, was nach dem Spiel Björn Giesel, Sportlicher Leiter des FC Auggen analysierte. Danach erarbeiteten sich die Gäste zusehends mehr Ballbesitz und kamen durch Yannis Kalchschmidt (24./40.) und Kapitän Steffen Reinecker (44.) zu guten Abschlüssen, die ohne Erfolg blieben. Die größte Chance hatte kurz vor dem Pausenpfiff Nico Ziegler, der aus kurzer Distanz freistehend am glänzend reagierenden Fechti scheiterte (45.).
Nach dem Seitenwechsel blieben die Anfangsminuten ereignislos. Für den ersten Aufreger sorgte Rautenberg, der nach guter Vorarbeit von Luca Grösser und Spielertrainer Fabian Nopper, mit seinem wuchtigen Schuss aus halblinker Position nur den Außenposten traf (60.). Fünf Minuten später machte es Cedric Schön besser, nach Vorarbeit von Emmanuel Tenor, traf er mit seinem ersten Saisontreffer mit viel Gefühl zum 2:0 (65.). Die Zwei-Tore-Führung für die Gastgeber hielt jedoch nur kurz. Der eingewechselte Jonathan Ehret brachte frischen Wind ins Auggener Spiel und schoss aus spitzem Winkel den Ball unhaltbar unter die Torlatte (71.). Das Spiel ging nun in die entscheidende Phase. Zuerst hatte Rautenberg Pech, als er nach einem Konterspielzug nur um Zentimeter am Tor vorbeischoss (78.) und im Gegenzug Ehret, der mit seinem Knaller aus 15 Meter die Waldkircher Torlatte traf (80.). Der Ausgleichstreffer schien in der Luft zu liegen und hätte laut Björn Giesel sein Team verdient gehabt. Tim Tiedemann traf wenig später ebenfalls nur Alu, als sein wuchtiger Schuss an den Innenpfosten klatschte (87.) und der Kopfball von Moritz Walther aus kurzer Distanz am Tor vorbei strich (88.). Die Waldkircher Hintermannschaft warf sich in der siebenminütigen Nachspielzeit in jeden Ball und brachte mit Glück und viel Leidenschaft den Sieg über die Ziellinie. Einen großen Anteil daran hatte auch Keeper Lars Fechti, der seine Einsatzchance nutzte, was Trainer und Mannschaft ihm nach Abpfiff gebührend dankte.
Fabian Nopper:
Ich bin unfassbar erleichtert über den heutigen Sieg, der aufgrund unserer Ausgangslage nicht hoch genug zu bewerten ist. Das ganze Team hat sich vor dem Spiel vorgenommen, sich nicht aufzugeben wollte heute auch für unseren langjährigen Ersatztorwart Lars Fechti alles geben. Nach den vielen Rückschlägen zuletzt tut uns der Sieg unglaublich gut. Wir haben uns das Glück in den Schlussminuten erarbeitet.
Björn Giesel, sportlicher Leiter FC Auggen:
Wir fanden schlecht ins Spiel und wurden früh für unseren groben Schnitzer bestraft. Nach gut 20 Minuten wurden wir besser und hatten mehr Spielanteile. Mit der zweiten Spielhälfte können wir zufrieden sein. Wir haben alles reingeworfen und eine gute Mentalität gezeigt. Wir hatten mehrere Alu-Treffer und hätten den Ausgleichstreffer verdient gehabt.
Tore:
1:0 Sandro Rautenberg (1.), 2:0 Cedric Schön (65.), 2:1 Jonathan Ehret (71.)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Valentin Roeck (Öhningen)
FC Waldkirch:
Fechti, Klank, Bayer, Jagne, Bisle (70.Bako), Nopper, grösser, Schön (79. Tischer), Tanor (83. Hajduk), Probst, Rautenberg (90.+3 Bitto)
FC Auggen:
Lauer, Riedle, Reinecker, Walther, Tschira, Podlich (55.Pfeiffer), Ziegler (55. Jo. Ehret), Casalnuovo (87. Ju.Ehret), Pereira Marques, Kalchschmidt, Scalici (67. Tiedemann)
Karlheinz Hinn
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